Die Naumburger Stifterfiguren sind ein berühmtes Kunstwerk der mittelalterlichen Skulptur. Sie befinden sich im Westchor des Naumburger Doms in Naumburg, Deutschland.
Die Figurengruppe besteht aus zwölf Stifterfiguren, die um 1250 von dem unbekannten Bildhauer bekannt als der Naumburger Meister geschaffen wurden. Die Stifterfiguren stellen Markgraf Ekkehard II. von Meißen und seine Frau Uta dar, sowie weitere Stifter und Verwandte des Markgrafen.
Die Figuren sind etwa 2,20 Meter hoch und bestehen aus Sandstein. Sie sind reich mit historischen Details verziert, wie zum Beispiel königlichen Schmuck, Wappen und Gewändern. Die Figuren sind für ihre lebensechte Ausführung bekannt, die eine hohe Meisterschaft in der Bildhauerkunst demonstriert.
Besonders bemerkenswert sind die Gesichter der Figuren, die eine besondere Ausdrucksstärke und Individualität besitzen. Die Stifterfiguren werden oft als Höhepunkt der mittelalterlichen Skulptur in Deutschland betrachtet.
Das Werk zeigt den Übergang von der romanischen zur gotischen Kunst und hat einen großen Einfluss auf die spätere Entwicklung der Bildhauerei gehabt. Es ist ein wichtiges Beispiel für den Stil des sog. "weichen Stiles", der sich durch realistische Körperhaltungen und Ausdrucksmittel auszeichnet.
Die Naumburger Stifterfiguren sind heute ein bedeutendes Kulturdenkmal und ziehen viele Besucher an. Sie sind auch Teil des UNESCO-Welterbes "Lutherstätten in Mitteldeutschland".
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